Heute habe ich das erste Mal einen Waschbären gefüttert. Lukas heißt er. Eigentlich sind diese Allesfresser nur in Amerika heimisch. Sie haben sich mittlerweile aber auch in Europa ausgebreitet, weil sie enorm anpassungsfähig und schlau sind. Außerdem haben sie nur wenige Fressfeinde und vermehren sich schnell. Wo habe ich das alles gelernt? Bei meinem heutigen Besuch im Tierheim Bünde. Den hatte ich schon lange auf meiner Liste. Und es gab eine Menge zu besprechen. Denn die Corona-Krise hat auch das Tierheim vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Weniger Spenden, die zwischenzeitliche Schließung für externe Besucherinnen und Besucher und seit einiger Zeit leider vermehrt die Aufnahme von Tieren, die sich Menschen während der Corona-Zeit angeschafft haben, ohne sich im Klaren darüber zu sein, welche Verantwortung ein Haustier mit sich bringt. Auch die Vermittlung gestaltete sich schwieriger. Und selbst der Krieg in der Ukraine ist zu spüren, da viele Geflüchtete vor allem junge Tiere auf ihre Flucht mitgenommen haben, die sie nicht einfach zurücklassen wollten. Neben den oben genannten Waschbären sind es vor allem Katzen, Hunde und Kaninchen, die zurzeit betreut werden. Im Tierheim gilt übrigens nach wie vor eine strikte 3-G-Regelung inkl. Maskenpflicht, da ein Corona-Ausbruch die Bergung von Tieren und die Versorgung massiv gefährden würde. „Sie glauben gar nicht, was hier los wäre, wenn euch nur eine einzige Person ausfallen würde“, sagt die erste Vorsitzende des Tierschutzvereins Herford e.V., Renate Siekkötter. Die Verantwortlichen hoffen, dass nach Ende der Sommerferien ein Sommerfest möglich sein wird. Ich habe heute bei meinem Besuch viel Neues gelernt. Es ist beeindruckend, was das Tierheim-Team aus hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern alles auf die Beine stellt, um die Tiere optimal zu versorgen und ihnen ein neues Zuhause zu suchen. Man spürt neben einem großen Verantwortungsbewusstsein auch viel Herzblut und Liebe zu den Tieren. Mit einer kleinen Futterspende für die Tiere habe ich stellvertretend bei Peter Rose, Renate Siekkötter und Kathrin Sander „Danke“ gesagt. Danke auch an Glen für die Begleitung bei dem Termin.
